Sonntag, 29. April 2012

"Ashes - Brennendes Herz" Rezi

"Ashes - Brennendes Herz" ist der Auftakt einer Trilogie. Es wurde geschrieben von Ilsa J. Bick und ist erschienen im INK-Verlag.
Cover (c) by INK-Verlag
Die siebzehnjährige Alex befindet sich auf einer Wanderung in den Bergen, als plötzlich die Natur um sie herum verrücktspielt und eine Druckwelle sie zu Boden wirft. Was war das? Alex hat keine Ahnung, aber sehr schnell wird klar, dass die Welt, die sie kannte, nicht mehr existiert. Die meisten Städte sind zerstört und die Überlebenden werden zur lauernden Gefahr. Das Einzige, worauf Alex noch zählen kann, ist ihre Liebe zu Tom. Gemeinsam versuchen die beiden, sich durchzuschlagen. Doch dann wird Tom verwundet, und Alex muss ihn schweren Herzens zurücklassen, um sein Leben zu retten. Als sie mit Hilfe zurückkehrt, ist er verschwunden. Eine packende Suche beginnt. Eine Suche nach Antworten, sich selbst und nach der einen ganz großen Liebe. Denn Alex weiß: Tom lebt, und sie wird ihn finden ...
Viele von euch werden dieses Buch schon gelesen haben. Die die es nicht getan haben, seid gewarnt: Das erste was mir nach dem Lesen durch den Kopf ging, war, dass der Klappentext was total anderes verspricht als man bekommt.
Nicht dass das schlecht wäre, aber die "ganz große Liebe" steht nicht im Vordergrund, Alex ist zu Anfang allein unterwegs, Tom trifft sie erst spät und nachdem sie ihn verloren hat denkt sie zwar ab und zu an ihn ... jedoch geht es hauptsächlich um andere Dinge. Außerdem verrät der Klappentext viel, was erst nach ein paar hundert Seiten geschieht - er spoilert also! Das finde ich ein bisschen schade...
Die Aufmachung des Buches ist dagegen sehr schön und ansprechend. Die Farben passen gut zum Inhalt und verkörpern die Stimmung.

Die Storyidee ist ebenfalls großartig, etwas ähnliches habe ich bisher kaum gelesen. Ilsa Bick hat das Potenzial dieser Idee auch voll ausgeschöpft und ihr Schreibstil ist unvergleichlich. Der Leser kann sich jedes kleine Detail haargenau vorstellen - was allerdings auch manchmal eklig werden kann, da die Kampfszenen und die Leichen detailreich beschrieben werden. Durch die Brutalität finde ich das vom Hersteller emfphlene Alter (ab 14) auch gerechtfertigt. Die Geschichte zieht einen sofort in ihren Bann und trotz der Dicke des Buches gibt es keine Stellen, an denen es sich richtig zieht. Die Seiten flogen nur so dahin und meiner Meinung nach war das Buch viel zu schnell vorbei.

Alex, die mutige, tapfere und auch etwas sture Protagonistin wuchs mir schnell ans Herz, da sie schon wirklich viel durchgemacht hat und trotzdem weiterkämpft.
Genauso Tom, den man sofort liebgewinnt. Anders ist es bei Ellie, dem kleinen achtjährigen Mädchen. Von ihr war ich anfangs total genervt, was aber von der Autorin beabsichtigt war, und ihr Hund tat mir echt Leid. Doch trotz dieser undankbaren Besitzerin hielt er zu Elli diese entwickelte sich langsam zu einem echt süßen Kind.
Geschickt fügt Ilsa J. Bick die von ihr eingeworfenen Details zu einem Handlungsstrang zusammen und lässt die Entwicklungen verschiedener Personen oder Situationen eindrucksvoll und für den Leser nachvollziehbar ablaufen.
Ich war so gefesselt von dem ganzen Geschehen, dass beim Lesen die Zeit nur so verging. Ein Glück hatte ich das Buch nicht wegen des Klappentextes gekauftr, sondern hauptsächlich wegen der guten Rezensionen. So konnte ich es nämlich richtig genießen und war nicht ständig verwirrt.

Der Cliffhanger am Ende ist echt extrem gemein. Das Werk endet an einer Stelle, an der man es nicht erwartet, sondern verzweifelt nach den offensichtlich fehlenden Seiten sucht. Ich will die Fortsetzung lesen - und zwar unbedingt!
Ein wunderwunderschönes Werk, mit einem Klappentext der leider das falsche verspricht.

Gesamt:
Es sind eigentlich 4,8 Kleeblätter. 0,1 Abzug wegen Klappentext...
...und der Rest setzt sich zusammen aus:

Storyidee: ♥♥♥♥♥              Schreibstil: ♥♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥♥            Emotionen: ♥♥♥♥
Cliffhanger: ♥♥♥

Donnerstag, 26. April 2012

Ohne Worte

Liebe Leser.
Genau die Tatsache, dass es 170 von euch gibt, die meine bisher genau 150 Posts (okay, die 5 unveröffentlichten Entwürfe mitgezählt) so tapfer gelesen haben, veranlasst mich, dies hier zu schreiben.


Das Bild sagt eigentlich schon alles aus, oder nicht? Ich danke euch und hoffe, dass ihr trotzdem nicht aufhört mehr zu werden. Denn jeder Leser macht mir neuen Blogger-Mut. Ich freue mich jedes Mal riesig über eure Kommentare!
Hach, was für große Worte! Bin ganz überwältigt!



Ich habe gerade mit "Ashes - Brennendes Herz" angefangen und bin momentan auf Seite 170. Ich weiß, ich weiß. Viele von euch kennen das Buch bereits und fragen sich: Warum, zum Henker, liest sie das erst jetzt? [Ashes-Insider verstehen die kleine Andeutung zwischen den Kommata]. Hm, formuliere ich es mal so: Das Buch steht schon seit einiger Zeit in meinem Regal. Hals-über-Kopf-Kauf. Wieder daheim dachte ich, dass es doch mal eine tolle Lektüre für die Sommerferien wäre. Schön dick. Also hob ich mir das Werk für die freien Sommermonate auf. Nun, einige Zeit hielt ich es ja auch aus, daran vorbei zu gehen, aber heute bin ich endgültig weich geworden.
Wo doch schon fast Sommerferien sind ...

Ein Klick auf den obigen Schriftzug führt euch zu meinem Foto- und Lebensblog. Also falls ihr noch nicht genug niveauloses Zeug gelesen habt - bitte, euch hindert nichts daran! [Die Fotos sind dafür (hoffentlich) nicht ganz so niveaulos, sondern einfach Eindrücke aus meinem Leben.]

Ach, habt ihr meine Rezension zu "Edvard - Mein Leben, meine Geheimnisse"  schon gesehen?
Ich freue mich über jedes noch so kleine Kommentar!


"You've gotta dance like there's nobody watching,
Love like you'll never be hurt,
Sing like there's nobody listening,
And live like it's heaven on earth."William W. Purkey



Edit um 18.00 Uhr:


Ihr habt euch inzwischen auf eine Zahl von 173 erweitert. Danke! Und ... wenn ihr mir einen Herzenswunsch erfüllen wollt, dann schaut hier vorbei. "News from Isi". Ich kenne niemanden, der sich bei seinen Rezensionen so viel Mühe gibt. Ich kenne niemanden dessen Posts so kreativ und humorvoll sind. Bitte, bitte gönnt Isi einen Klick! Außerdem habe ich noch einmal den Award von Kathrineverdeen verliehen bekommen. Ich freue mich sehr!!! Macht es gut!

GLG thacMS (Olivia(:)

"Edvard - Mein Leben, meine Geheimnisse" Rezi

"Edvard - Mein Leben, meine Geheimnisse" wurde geschrieben von Zoe Beck und ist erschienen im Baumhaus-Verlag.

Cover (c) by Baumhaus-Verlag

Edvard ist 15, und eines seiner größten Probleme ist: er ist definitiv noch zu wenig Mann und hat viel zu viel Freiräume. Wie soll er bitte bei so toleranten Eltern pubertäre Proteste äußern? Nichts kriegt er wirklich auf die Reihe. Stattdessen Missverständnisse und Nervenzusammenbrüche. Alles ist einfach nur noch peinlich. Edvard schreibt alles über sein Leben und seine Gedanken in einem privaten Blog im Internet nieder, auch seine heimlichen Leidenschaften und Lieben: Astrophysiker will er werden, und es gibt Constanze... Dann die Hammerkatastrophe: Edvards Blog wird aus Versehen öffentlich - nun kann jeder lesen, was in seinem Leben alles passiert und noch viel mehr...


Es ist ziemlich schwer, eine Rezension zu schreiben, da es zu diesem Buch nicht viel zu sagen gibt, außer: Es ist einfach super lustig! Aber ich probiere es mal und beginne von vorne.

Das Cover - überhaupt das ganze Werk - fand ich sofort sehr ansprechend. Vorne sind die Symbole mehrerer sozialer Netzwerke, wie facebook, Twitter u.a. zu sehen. Ich bin eher gegen diese Art von Kommunikation und war neugierig, was Edvard zu diesem Thema (und den anderen, im Klappentext beschriebenen) zu sagen hat.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive Edvards geschrieben und im Stil eines Tagebucheintrags. Wohl eher ein Online-Tagebuch, da Edvard einen privaten Blog führt. Noch ein Grund warum ich das Buch lesen wollte. Über jedem Kapitel stehen, wie bei meinem Blog auch, Datum und Uhrzeit, sodass man das Geschehene immer gut einordnen kann. Der Schreibstil trifft perfekt die Art, wie 14 einhalb-jährige Jungs sich auszudrücken pflegen. Einfach, flüssig und zum wegschmeißen komisch. Edvard war mir sofort sehr sympathisch, genauso wie seine Eltern, die allerdings ein Fall für sich sind. Sie sind tolerant und meinen immer, alles zu verstehen - was sie allerdings nicht tun. Es kommt sehr oft zu Kommunikationsproblemen zwischen ihnen und ihrem Sohn. Die Dialoge die dem folgen, sind süß geschrieben und man muss mehrmals darüberlesen, um das Gespräch aus der Sicht von allen beteiligten Personen zu sehen.Was ich auch gut fand ist, dass Edvard zwar eine Art Außenseiter ist, aber er ist nicht, so wie die meisten, schlecht in Mathe oder generell in der Schule. Er hat ein, wie ich finde, sehr schönes Hobby: Die Astrophysik. Und das er ein Lieblingsbuch hat, lässt ihn nur noch netter erscheinen! Er ist eben nicht so dieser klischeehafte Unbeliebte der sich mit Videospielen im Zimmer verbarrikadiert. Er tut was. Seine Freunde haben ebenfalls alle ihre Eigenarten, die sehr liebevoll beschrieben werden und mich immer wieder zum Schmunzeln brachten.

In Edvards Leben gibt es mehrere - mehr oder weniger kleine - Probleme, die er alle verzweifelt zu regeln versucht. Da wäre zum Beispiel Constanze, in die er verliebt ist. Diese will jedoch nichts mit ihm zu tun haben. Oder der Fake-Facebookaccount den Edvard erstellt hat und sich dort als beliebter, amerikanischer Austauschschüler auszugibt. Oder der Nachbar, Herr Tannenbaum. Oder, oder, oder.
Zoe Beck hat diese vielen, tollen Ideen wunderschön in Gesamtstory eingebunden und lässt sie auf geniale Art und Weise am Ende zu einem Handlungsstrang zusammenlaufen. Auch wenn man das Buch schnell durchlesen kann und es hauptsächlich ein lustiges Werk ist, entdeckt man bei genauerem Hinschauen auch ein wenig Tiefgang dahinter. Über die Probleme in der Pubertät; was soziale Netzwerke doch alles bewirken können und viel mehr. Es ist zwar kein sehr anspruchsvolles Buch, jedoch Gold wert, wenn man sich mal gemütlich mit einem schönen Werk entspannen und ein wenig lachen möchte. Ich freue mich riesig, dass es eine Fortsetzung geben soll!
Achtung! Dieses Buch kann die Lachmuskeln gefährlich strapazieren. Tolle Lektüre für einen lockeren Tag.

Gesamt:

 5/5 Kleeblätter! Das setzt sich zusammen aus:

Schreibstil: ♥♥♥♥               Charaktere: ♥♥♥♥♥
Storyidee: ♥♥♥♥♥               Umsetzung: ♥♥♥♥♥
Lesespaß: ♥♥♥♥♥

Vielen Dank an die Autorin Zoe Beck, für die Bereitstellung des Exemplars!

Montag, 23. April 2012

"Elixier" Rezi

"Elixier" wurde geschrieben von Hilary Duff und ist erschienen im cbt-Verlag.

Cover (c) by cbt-Verlag


Clea Raymond ist es gewohnt im Rampenlicht zu stehen. Als Tochter einer bekannten Politikerin und eines weltberühmten Chirurgen ist sie mittlerweile selbst eine renommierte Fotografin, die in die fernsten Winkel dieser Erde reist. Aber nach dem mysteriösen Verschwinden ihres Vaters erscheint auf Cleas Fotos immer wieder der unscharfe Schemen eines Mannes. Geheimnisvoll und ungeheuer attraktiv – ein Mann, den sie noch nie zuvor gesehen hat ...
Klar wollte ich das Buch lesen. Jeder kennt Hilary Duff als Sängerin und/oder Schauspielerin. Ist es da nicht interessant zu sehen, wie sie sich als Autorin macht? So dachte ich, und folgendes ist dabei herausgekommen:
Auch wenn ich anfangs eher skeptisch war, bin ich froh dass ich diesem Werk eine Chance gegeben habe. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kommt gut durch dieses Buch hindurch. Gleich zu Anfang wird man mitten ins Geschehen geworfen. Die Hauptperson Clea reist sehr viel um die Welt und ihre Eltern haben es ebenfalls viel mit kulturellen Unterschieden zu tun, was mich vermuten lässt, dass die Autorin ihre eigenen Erlebnisse mit einbringen konnte, was durchaus von Vorteil ist. Auch das Berühmtsein spielt eine Rolle.
Allerdings waren ein an ein paar unlogische Sachen darin. Auf Seite 37/38 heißt es zum Beispiel, dass das Gesicht des unheimlichen, im Klappentext erwähnten, Mannes der Kamera nicht zugewandt war. Wenige Zeilen darunter werden seine dichten Augenbrauen und der "Schmerz" in seinen Augen beschrieben. Wie geht das?! Natürlich könnte das der Erzähler wissen, aber das Werk ist aus Sicht der Protagonistin Clea geschrieben (was ich im Grundsatz auch sehr gut finde). Außerdem konnte ich ein paar Anführungszeichenfehler finden, was aber hier keine Auswirkung auf die Bewertung haben soll.
Die Storyidee finde ich gelungen, auch wenn das ganze Drama um Unsterblichkeit heutzutage in vielen Büchern auftaucht. Hilary Duff hat es geschafft, erfrischend neue Elemente einzubauen. Die  Konstellation der Charaktere war dagegen sehr klischeehaft. Eine beste Freundin, ein mysteriöser Fremder in den Clea sich sofort verliebt und ein in sie verknallter (was sie erst später bemerkt) Sandkastenfreund.
Clea war jedoch ein Glück ein bisschen anders. Sie denkt logisch und ist nicht so blind vor Liebe, dass sie gegen jeden Baum läuft. Auch ist sie keinesfalls verwöhnt oder arrogant, wie man es vielleicht von beliebten und angesagten Mädchen erwarten würde und das macht sie sofort sympathisch.
Piri, eine sehr abergläubische Haushälterin, sorgte für das ein oder andere Lächeln auf meinem Gesicht und entschädigte die abgenutze Figurenkonstellation ein wenig.
Die Geschichte ist von Anfang an spannend und nimmt immer wieder überraschende Wendungen. Doch - im Laufe des Geschehens war ich zwiegespalten. Manchmal fand ich die Ideen grandios, dann wieder dachte ich, dass es eher einer Art von Schnitzeljagd mit versteckten Hinweisen galt. Auch kam Clea beim Nachdenken [fast] immer direkt auf den richtigen Schluss, sodass sie relativ schnell wusste, was es mit Sage (so heißt der geheimnisvolle Schatten auf den Fotos) auf sich hat. Das fand ich persönlich etwas verwirrend.
Viele Fragen werden zwar ausreichend geklärt, jedoch nimmt das Buch am Ende wieder eine von den oben beschriebenen Wendungen, sodass ich unbedingt den zweiten Band lesen möchte ... ich hoffe doch dass es einen gibt!
Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass mir das schlichte, in lila gehaltene Cover sehr gut gefällt und man Cleas besondere Beziehung zu der abgebildeten Schwertlilie auch recht schnell erklärt bekommt.
Alles in allem war das Buch gut, mit ein paar kleinen Mängeln.

Gesamt:

Sagen wir so 3,2 von 5 Kleeblätter! Das setzt sich zusammen aus:

Schreibstil: ♥♥♥♥              Charaktere: ♥♥♥♥
Storyidee: ♥♥♥♥              Umsetzung: ♥♥♥♥

Herzlichen Dank an den cbt-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Donnerstag, 19. April 2012

"Die toten Frauen von Juárez" Rezi

"Die toten Frauen von Juárez" wurde geschrieben von Sam Hawken und ist erschienen im Tropen-Verlag (Klett-Cotta). Dieses Buch wurde mir von bilandia.de bereitgestellt, jedoch bemerkte ich nach den ersten Seiten dass es definitiv nichts für mich ist. Also bat ich meinen Vater, es zu lesen und zu rezensieren:

Cover (c) by Klett-Cotta-Verlag (Tropen)
Ciudad Juárez, Mexiko, an der Grenze zu Texas. Zahlreiche Frauen verschwinden. Einheimische sagen, es seien mindestens 5000. Nur etwa 400 von ihnen wurden bislang gefunden - vergewaltigt und getötet. Sam Hawken verbindet die wahre Geschichte um die toten Frauen mit der Story von Kelly Courter, einem gescheiterten Boxer, der alles daransetzt, die Wahrheit herauszufinden ...   
Viele, die etwas auf dem Kerbholz haben, flüchten nach Ciudad Juárez: auch Kelly Courter, Boxer aus den Vereinigten Staaten. Sein Geld verdient er mit fragwürdigen Boxkämpfen oder dem Verkauf von Drogen. Estéban, der Bruder seiner Freundin Paloma, versorgt ihn regelmäßig mit Stoff. Bald greift er selbst zur Nadel, driftet ab in die Welt des Rausches und bemerkt nicht einmal, dass Paloma spurlos verschwindet. Als kurz darauf ihre misshandelte Leiche gefunden wird, trifft ihn die harte Realität wie ein Schlag. Er wird verhaftet, gedemütigt und für ein Geständnis halb totgeprügelt. Erst als Rafael Sevilla, ein befreundeter mexikanischer Polizist, sich des Falls annimmt, kommt Licht in das dunkle Geheimnis der Frauenmorde von Ciudad Juárez.

 
Um es kurz zu machen – für mich war das Lesen des Buches eine einzige Enttäuschung.
Eine angeblich wahre Geschichte um Frauen, die an der Grenze zwischen den USA und Mexiko verschwinden, soll gemäß Klappentext „als Rahmen für die Story von Kelly Courter, einem gescheiterten Boxer, der alles daransetzt, die Wahrheit herauszufinden“ dienen. Nichts davon ist der Fall.
Die Geschichte der verschwundenen Frauen wird in dem Buch überhaupt nicht angemessen beleuchtet und dargestellt. Es bleibt vollkommen unklar, was genau dort passiert, ob wirklich alle verschwundenen Frauen sterben. Es gibt vage Vermutungen in alle Richtungen: Drogenszene (natürlich, ist ja Mexiko ...), illegale Hunde-, Hahnen- und Faustkämpfe (wie die aussehen wird auch nur angedeutet), und – na klar – Prostitution, Kauf armer Frauen durch reiche Männer. Warum das alles an der Armutsgrenze USA-Mexiko geschieht, scheint keiner weiteren Betrachtung wert. Die Grenze spielt in den Schilderungen des Lebens in Juarez nur insofern eine Rolle, als US-amerikanische Touristen sie überqueren um sich in Mexiko billig mit Alkohol, Drogen und Frauen zu amüsieren.
Kelly ist einst über diese Grenze vor dem Gesetz geflohen. In den USA hat er im Suff einen Jungen totgefahren, kommt wohl mit seiner Schuld nicht zurecht, leidet unter dem Rassismus der Mexikaner, die ihn als weißen Boxer nicht ernst nehmen. Deshalb muss er als Prügelknabe in abgesprochenen Kämpfen antreten – und der Autor kann sich schon mal mit der Schilderung der Details der Boxkämpfe „ohne Regeln“ für die Darstellung der Folterszenen im zweiten Teil des Buches warmlaufen.
Kelly liebt Paloma – so muss man es wohl verstehen. Ganz klar wird das nicht, zumindest nicht aus den Schilderungen der Beziehung der beiden, einschließlich der sexuellen Aktivitäten (zwischen Kelly und Paloma, aber auch Kellys mit anderen Frauen), die über die Erotik simpelst gestrickter schlechter Pornofilmchen nicht hinweg kommen. Aber als Paloma verschwindet macht sich die Lusche auf den Weg, sie zu suchen – er hat auch ein schlechtes Gewissen, weil er sich zur Zeit ihres Verschwindens für ein paar Tage im Drogenrausch und anschließendem kalten Entzug (so ist das tatsächlich beschrieben!)  befand. Er befragt auch tatsächlich den Bruder und eine Kollegin Palomas, wozu er sich – huch – in eine der Favelas von Juarez  begeben muss. Das war’s dann aber auch schon mit seinem Beitrag zur Wahrheitsfindung in Sachen verschwundene/ tote Frauen von Juarez. Da die Polizei ihn und den Bruder Palomas wegen Drogenhandels mitnimmt und foltert, wohl um an Hintermänner des Geschäfts zu gelangen (ob das ein vorgeschobener Vorwand ist bleibt ebenfalls völlig unklar, eine Beziehung zum Verschwinden von Paloma ist jedoch nicht nachvollziehbar) bleibt er für den Rest der Geschichte abwechselnd in Gefängnis- und Folterzellen (zum Schluss im Krankenhaus – ob er überlebt?). Dieses Arrangement bietet dem Autor nun Gelegenheiten, völlig sinnfrei von Folterorgien in einem mexikanischen Gefängnis zu schreiben. Der Bezug zu irgendeiner der im Buch angerissenen Problembereiche wie Drogenhandel, Frauenhandel, illegale Tier- und Menschenkämpfe und insbesondere zu den verschwundenen Frauen bleibt verborgen.
Die Wahrheitsfindung zu letzterem Sachverhalt wird fortgesetzt von einem älteren Beamten der Drogenbehörde. Warum der das macht ist nur zu verstehen, wenn man in Betracht zieht, dass er frustriert ist, nichts zu verlieren hat und irgendwie Kelly mag. Oder aber auch nicht. Ist egal.
Er jedenfalls sucht weiter. Man kommt aber nicht dahinter, was genau er sucht, es sollte aber, da er ja Drogenfahnder ist, etwas mit Drogen zu tun haben – oder auch nicht. Durch völlig abstruse Maskerade-Einsätze und unglaubliche Zufälle kommt er einem Ring von reichen Leuten auf die Spur, die an einem (an mehreren?) Orten der Stadt Orgien veranstalten, auf denen illegale Faustkämpfe (auf Leben und Tod, so wird es angedeutet) stattfinden und Frauen zur Prostitution gezwungen (und anschließend umgebracht?) werden. Ob das der Hintergrund für das Verschwinden der mindestens 5000 Frauen ist? Wird nicht gesagt. Kann das sein: ein einzelner krimineller Ring, lokal auf eine Stadt begrenzt? Was sind die strukturellen Rahmenbedingungen, die das möglich machen – in welchem Umfang auch immer? Warum in Juarez? Spielt doch die Grenze eine Rolle, somit auch die US-Touristen? Wird nicht einmal angedeutet, dem Leser stellen sich aber genau diese Fragen.
Nicht einmal die Interessenlagen der einzelnen Akteure wird ausgeleuchtet. Deshalb ist es schwer bis unmöglich, deren Motivationen und Beweggründe für das geschilderte Handeln zu verstehen oder nachvollziehen zu können.
Das Buch lege ich ratlos, etwas angewidert beiseite und niemandem ans Herz.

-- keine Kleeblattbewertung, da dies eine Gastrezension ist --

Samstag, 14. April 2012

Kleines Tutorial + Allerlei

Hallo meine allerliebsten Leser.
Schon öfter habe ich die Frage gehört, wie man es bei einem Youtube-Video schafft, dass nur die untere Leiste oder auch nur der Play-Button zu sehen ist.

"Nichts leichter als das", antwortete Frederick. "Komm mit". Alle mit-3-Jahren-Piggeldi-und-Frederick-Schauer müssen das verstehen!
 
1.)
klick für größer
 Als erstes fügt ihr - wie gewohnt - ein Youtube-Video in den Post ein. Dazu nehmt ihr diesen kleinen Filmklappe-Button.

2.)
klick für größer
Die Änderungen müssen in html vorgenommen werden, also klickt ihr auf "HTML" wie im oberen Bild gezeigt.

3.)

klick für größer












Danach sucht ihr nach den Codes width="320" und height="266". Ersteres ändert ihr in "600" oder nach Belieben. Das ist dann die Breite. Den zweiten Code ändert ihr in "25". Das gibt die Höhe an. Wenn ihr fertig seid, schaut euch am Besten die Vorschau dazu an, denn wenn ihr danach wieder auf "Verfassen" klickt um weiterzuschreiben [der Button links oben], seht ihr immer noch das normale Video. Ich hoffe in dem Bild hier drüber ist es gut genug beschrieben. Einfach mal draufklicken für eine größere Ansicht.



Tut mir Leid dass das jetzt nichts mit  Büchern zu tun hatte, aber ich denke ein bisschen Abwechslung muss sein!   Das Beispielvideo in dem Tutorial ist übrigens walk off the earth mit dem Cover zu "Somebody That I Used To Know".
By the way, ich habe meine Seite Information geändert und wäre froh wenn ihr mal vorbeischaut und wenn noch offene Fragen sind - einfach ein Kommentar schreiben.

Morgen ist schon Sonntag. Übermorgen geht's wieder richtig hart zur Sache.
Haltet durch.
Livi.

Freitag, 13. April 2012

"Von der Nacht verzaubert" Rezi

"Von der Nacht verzaubert" wurde geschrieben von Amy Plum und ist erschienen im Loewe-Verlag.
Cover (c) by Loewe-Verlag
Als Kate Merciers Eltern bei einem tragischen Unfall sterben, zieht sie zusammen mit ihrer Schwester Georgia zu den Großeltern nach Paris. Jede versucht auf ihre eigene Weise, ihr altes Leben und ihre schmerzvollen Erinnerungen hinter sich zu lassen. Während Georgia sich in das Nachtleben stürzt, sucht Kate Zuflucht in ihren Büchern – bis sie eines Tages Vincent trifft, der es schafft, ihren Schutzpanzer zu durchbrechen. Bei Spaziergängen entlang der Seine und durch die spätsommerlichen Gassen von Paris beginnt Kate, sich in ihn zu verlieben – nur um kurze Zeit später zu erfahren, dass Vincent ein Revenant ist. Die Liebe der beiden steht unter einem schlechten Stern: Vincent und seine Freunde sind in einen jahrhundertealten Kampf gegen eine Gruppe rachsüchtiger Revenants verstrickt. Schnell begreift Kate, dass ihr Leben niemals wieder sicher sein wird, wenn sie ihrem Herzen folgt.
 Ich hätte nicht gedacht dass es mir so schwer fallen würde, diese Rezension zu schreiben. Tut es aber, denn in mir tobt ein Kampf, bei dem die eine Seite sagt: zu Twilight-mäßig, doch die andere setzt dagegen: aber du hattest beim Lesen viel mehr Spaß als bei Twilight und es ist bedeutend besser!
Und ich kann mich einfach nicht entscheiden.

Aber beginnen wir von vorne: Das Cover ist, wie ihr ja oben sehen könnt, einfach bezaubernd hübsch und passt natürlich toll zum Buch.
Die Storyidee fand ich mittelmäßig, hier hat man die Vampire durch Revenants ersetzt, wenn auch ein paar Sachen mit eingeflochten wurden, die neu waren. Was das Buch für mich spannend gemacht hat, war der Schreibstil mit den wunderschönen Beschreibungen von Paris. Man bekommt dermaßen Lust dahin zu reisen und die Orte zu besuchen, dass ich mich am liebsten sofort in den Flieger setzen würde!
Amy Plum beschreibt die Umgebung total eindrucksvoll. Ich persönlich mag es aber leider nicht, wenn so Wörter wie Googlemail den Zauber der Worte durchbrechen oder Wortwiederholungen auftreten. Das war aber auch das Einzige was ich am Schreibstil auszusetzen habe, und da das nur einmal vorkam, werde ich mal ein Auge zudrücken!
Achja, falls diese Rezension vom Verlag oder so gelesen wird: Ich glaube auf Seite 247 in Zeile 7  ist ein Fehler. Dort steht einmal "Charles", anstelle von "Jules" (und sowas kann ich gar nicht ab!). Doch nun weiter im Text.
Die Charaktere waren größtenteils toll, auch wenn Vincent sehr klischeehaft war. Der großartige, gutaussehende Typ der ein dunkles Geheimnis verbirgt. Da hingegen mochte ich Kate viel mehr. Klar, habe ich manchmal die Augen verdreht, aber ich war so froh, dass es endlich mal ein Mädchen war, was nicht so naiv durch die Gegend gelaufen ist, nach dem Motto: Oh, Vincent, ohne dich bin ich aufgeschmissen, rette mich. Ich tu alles was du willst!, sondern dass sie auch gute Konter geliefert hat. Ich liebe feurige Dialoge und bin hier nicht zu kurz gekommen! Das Verhältnis von Kate zu ihrer Schwester und andersherum war etwas ganz anderes als sonst. Sehr schön, dass sich Schwestern auch mal gut verstehen und füreinander da sind, vorallem da mir beide durch ihr Schicksal so leid taten!

Hier noch ein Zitat:

Als die drei eine halbe Stunde später das Café verließen, zogen sie unwillkürlich die Blicke aller Frauen auf sich. Die Wirkung wäre sicher nicht anders gewesen, wenn sich eine Gruppe von Armani-Unterwäschemodels vor der Terrasse die Klamotten vom Leib gerissen hätte.
                                                 - von der Nacht verzaubert, Amy Plum, Seite 20, Zeile 21f.
Ihr seht, es ist lustig, aber auch romantisch und ein klitzekleines bisschen actionreich. Es fällt mir superschwer, dieses Buch zu bewerten. Es liest sich wirklich sehr leicht und locker ... und besitzt trotzdem diese kleinen Kanten. Es ist ein Trilogieauftakt, was ich aber erst später bemerkte, da für mich der erste Band auch ein geschlossenes Buch hätte sein können. Ich will den zweiten Teil aber auf jeden Fall lesen.
Alles in allem ein schönes Werk, mit viel Romantik, tollen Dialogen aber kleinen [Twilight-]Schwächen.

Gesamt:
4 / 5 Kleeblättern. Das setzt sich zusammen aus:

Schreibstil: ♥♥♥♥               Storyidee: ♥♥♥♥♥
Umsetzung: ♥♥♥♥♥              Charaktere: ♥♥♥♥
Lesespaß: ♥♥♥♥                  Cliffhanger: ♥♥♥♥♥


Mittwoch, 11. April 2012

Design changed, but I'm the same

Okay, sooo doll hat sich das Design auch nicht verändert.
Ich hab bloß den Hang zum Dramatischen. *magische Wirbelbewegung mit der Hand vollführ* Aber wenn das geklärt ist, kommen wir zu den Tatsachen:

Ich habe gesündigt. Wie ihr seht. Mein Header sieht schon wieder anders aus. Außerdem habe ich mein  Bewertungssystem geändert und das auch bei allen Rezensionen, was eine Schweinearbeit war! Nun bin ich glücklich und zufrieden. Ha, denkste. Bin ich nicht. Irgendwas fehlt. Habt ihr eine Idee was ich noch ändern soll?

Ich werde mich gleich [naja, in ein paar Stunden] in mein Bett legen und lesen - "Von der Nacht verzaubert" von Amy Plum... haha, ich liebe ihren Namen.

Außerdem denke ich dass es mal wieder an der Zeit ist, danke zu sagen. Ihr seid die besten Leser die es gibt und jedes Kommentar gibt mir neuen Bloggermut. Ja, Isi, Christine, Elli, Patty, Leseelfe, Nana, Vera, Kermit..  [und viele andere] ... ihr dürft euch ganz besonders angesprochen fühlen und deshalb habe ich jeden von euch soeben verlinkt. Den anderen rate ich: Wenn ihr tolle Blogs sucht, klickt einfach auf die Namen!

Nun ist aber Schluss für heute *mir auf die Finger hau*, schließlich habe ich noch anderes zu tun. Erraten. Ich werfe gerade einen leidenden Blick auf den Papierstapel neben mir. Ach, würden die Ferien doch ewig dauern! 
Zum Schluss noch ein Zebra, was ich selber gemalt habe. Es ist hässlich putzig , von wegen.

Livi

"Die Bestimmung" Rezi

"Die Bestimmung" wurde geschrieben von Veronica Roth und ist erschienen im cbt-Verlag.
Cover (c) by cbt-Verlag
Der New York Times Bestseller: Ein aufwühlender, fesselnder Roman über die Welt von morgen Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen … Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie. Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft. Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…
Endlich konnte ich es auch lesen - das Buch um das so ein Hype gemacht wird. Tagelang schlich ich in der Buchhandlung drum herum, bis ich mir ein Herz fasste und es mitnahm.

Oft ist es so, dass ich enttäuscht werde, wenn ich meine Erwartungen zu hoch stecke. Hier war das nicht der Fall. Ich bin sofort in der Geschichte versunken, obwohl ich anfangs noch sehr kritisch alles unter die Lupe genommen habe, eben weil ich so viele Enttäuschungen wegstecken musste. Hier und da fielen mir ein paar Wortwiederholungen auf, aber sonst war der Schreibstil perfekt an das Geschehen angepasst und die Charaktere wuchsen mir direkt ans Herz, besonders natürlich Beatrice. Sie war anders, sie war unbestimmt und trotzdem hielt sie sich für eine Ferox - und überzeugte auch mich dass sie dorthin gehört. Bis sie eine schöne Erkenntnis hat, aber ich will hier ja nicht spoilern. Man kann die ganze Zeit über verfolgen wie Beatrice sich weiterentwickelt und das fand ich toll. Auch in die anderen Protagonisten, wie Four, verliebt man sich schnell. Natürlich bis auf die "Bösen". Die Dialoge in dem Buch waren rasant, witzig oder je nach Situation auch gefährlich. Ihr merkt wahrscheinlich schon, wie ich ins Schwärmen gerate...

Es ist einfach eine tolle Mischung. Liebe ist dabei, aber keinesfalls kitschig, im zweiten Tei viel Action (weshalb ich das Buch ab 14 empfehlen würde) und innere Konflikte fehlen auch nicht. Es hat superviel Spaß gemacht dieses Werk zu lesen.
Die Storyidee ist genial und auch alles sehr logisch und nachvollziehbar. Ich bin Fan von Dystopien, ja, aber ich gebe auch zu wenn mir eine nicht gefallen hat. Dieses Buch ist eines der wenigen dieses Genres bei dem ich nachvollziehen konnte, warum sich die Welt in der Zukunft so weiterentwickelte. Natürlich liegt aber auch ein großer Teil des Lesespaßes daran, wie diese Idee umgesetzt wurde. Ich denke dass kann ich nur mit einem Wort beschreiben: grandios.
Ebenfalls toll war, dass man die Handlung nicht vorraussehen konnte. Klar, ahnte ich beim Lesen einiges aber dann wurden wieder so unerwartete Entscheidungen getroffen. Ich liebe so was. Sonst wäre ein Buch ja auch langweilig. 

Ein paar Details und Fragen werden am Ende offen gelassen, sodass ich jetzt schon auf glühenden Kohlen sitze und unbedingt den zweiten (am liebsten auch den dritten dazu) Band lesen will!
Ein wirklich gelungener Auftakt und eine tolle Dystopie!

Gesamt:

5/5! Das setzt sich zusammen aus:

Schreibstil: ♥♥♥♥              Storyidee: ♥♥♥♥♥
Umsetzung: ♥♥♥♥♥              Charaktere: ♥♥♥♥♥
Cliffhanger: ♥♥♥♥♥              Lesespaß/Emotionen: ♥♥♥♥♥

Montag, 9. April 2012

two little things which made me smile


Und der Posttitel ist Programm!
Ich hoffe ihr hattet alle schöne schokoladige Ostern. Diesen Spruch habt ihr wahrscheinlich schon oft genug gehört, also weiter im Text.



Es war einmal ein Mädchen namens Drawa, sie war hübsch mit rosigen Wangen und leuchtend kastanienfarbenen Haaren. Ihr eintöniges Leben quälte sie jedoch sehr, bis sie eines Tages drei merkwürdige Nachrichten bekam.
  Christine hat gesagt...Ich habe eine kleine Überraschung für dich
  Julia hat gesagt...http://sabatea-liebt-ihr-wunderland.blogspot.de/2012/04/award.html
  Kat hat gesagt...Hab hier nen kleinen *** für dich :-)
So machte sich Drawa auf die Suche. Sie folgte den Hinweisen der mysteriösen Botschafter und wanderte tagein, tagaus durch öde Graslandschaften, Bergländer und tiefe Wälder, bis sie in das Schlaraffenland kam. Doch  - wie sich herausstellte - war dies nicht das Paradies der Leckermäuler, dicken Kinder und Lollis, sondern ein ganz und gar bezauberndes Reich in dem großen Lande Internet, welches Books&Cupcakes genannt wurde. Entzückt sprang Drawa, von neuem Lebensmut erweckt, umher, bis sie ein weißes Schild fand, auf dem [leider falsch herum] etwas stand. Es ließ sich jedoch nicht drehen, als hielte eine Geisterhand es immer auf der verkehrten Seite. Achselzuckend packte das Mädchen das viereckige Ding und lief weiter. Nicht weit entfernt stieß sie auf ein Dorf an der Küste. Das Wunderland Sabateas. Drawa atmete die frische Meeresluft ein und wurde prompt umgeweht, als ein weiteres weißes Schild  vom Winde herangetragen wurde. Prustend packte Drawa das widerspenstige Ding und machte sich auf den Weg, um der letzten Nachricht zu folgen. Dann - so glaubte sie fest - würde sich das Geheimnis lüften. 
Als ihre Füße sie gerade noch trugen, erreichte das junge Mädchen mit den zwei Schildern unter dem Arm, eine Herberge in dem Ort Katharina's. Sie schlief sich ordentlich aus, bis ihr der Kellner am Morgen zum Frühstück unter einer großen Glasglocke ein weiteres Schild servierte. Falsch herum, wie die beiden vorigen auch. Grübelnd bedankte Drawa sich und lief zurück nach Hause. 
Zwei Tage später kam sie an und breitete die verkehrten Schilder auf dem Boden aus. Falsch herum. Falsch herum. Wenn die Zeichen sich nicht drehen ließen, dann musste sie es eben tun um die Schrift lesbar zu machen. Drawa lächelte und wendete sich einmal. Sie drehte sich selbst herum.

Und ... aus Drawa wurde ... Award.
Auf dem Schild aber stand:


1. Copy and paste the award on your blog.
2. Link back to the blogger who gave you the award.
3. Pick your five favorite blogs with less than 200 followers and leave a comment on their blog to let them know they have received the award.
4. Hope that the five blogs chosen will keep spreading the love and pass it on to five more blogs!

Vielen, vielen Dank an die Verleiher Julia (von Sabatea liebt ihr Wunderland), Christine (von Book&Cupcakes) und Kat (von Katharina's books, movies and other thoughts). Ich habe euch in meinem kleinen Text verlinkt. Irgendwie haben alle Blogs, die ich mit diesem Award beehren will, diesen schon. Und - wie gesagt - man darf ja nicht mehr als 200 Leser haben. Ich werde die Blogs die ich mir noch überlege, morgen kontaktieren. Dann hoffe ich auch ganz doll!

Außerdem wurde ich getagged! Zum Beispiel von Elli. Dankeschön erstmal.
Hier die Fragen:

Wie lange brauchst du zum Schreiben einer Rezension?

Höchstens eine halbe Stunde. Ich weiß was ich für das Buch fühle, deshalb muss ich nicht nachdenken oder so. Alles was ich empfinde strömt aus mir heraus und ich schreibe es auf. Mehr ist das ja nicht.

Welches ist dein Lieblingsbuch?

Ernsthafte Frage? Es gibt so viele Bücher die ich liebe. Das ist ja wie als müsste man sich zwischen seinen Kindern entscheiden! ...okay. So vielleicht nicht. Aber trotzdem, zu meinen Favoriten gehört natürlich Panem und "Die Welt wie wir sie kannten".

Mit welchem Buch hat deine Sucht angefangen?

Mit meinem allerersten Buch: "Oh wie schön ist Panama" von Janosch. Ich finde es noch heute absolut spitze!

 Was liest du zurzeit?

Ich lese "Die Bestimmung" ... ich weiß, ich sollte mal meine Seitenleiste aktualisieren.

Hast du gerade Ferien/Urlaub?

Ja, aber ich muss so viel machen dass es sich wie Arbeit anfühlt... leider. Man, warum kann ich es nicht einfach genießen? Aber nein. Da liegen ja die drei Vorträge, die Arbeitsmappe und die Verteidigung die alle darauf warten gemacht zu werden. Außerdem noch ein Kapitel wissenschaftlichen Kram schreiben.

[Ich tagge Christine!]

Puh, war das ein langer Post. Ich hoffe ihr wart nicht allzu gelangweilt... aber sowas muss auch mal sein!
Schöne Ostertage euch noch.

Livi
[Bildquelle: oldskoolman.de]

Samstag, 7. April 2012

*Orchestermusik setzt ein*

Hi.
Ich habe Bock auf einen unqualifizierten Post. Aber auch der soll einen Grund haben.
Ein Neuzugang!!!  
Den Klappentext spare ich mir an dieser Stelle  - ich denke den kennt sowieso jeder. Nein?! Okay, überzeugt.

Die Bestimmung - Veronica Roth
Cover (c) by cbt-Verlag


 Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen …
Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.

Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…
Natürlich habe ich schon damit angefangen... bisher ist es wirklich toll.
Ich hoffe ihr verbringt alle ein schönes Osterwochenende! Vielleicht spiele ich in der Zeit nochmal ein bisschen am Design... oder habt ihr was an meinen Rezensionen auszusetzen?! Wenn ja, schreibt es ruhig. Ach man, ich bin wieder auf dem Alles-Ändern-Wollen-Trip! Außerdem habe ich hier einen meterhohen Stapel Leseproben liegen...die ich alle schon gelesen habe und nun will ich daraus eine Collage an der Wand machen. Lauter Pläne. Aber sie halten mich vom Lesen ab. *aufheul*. Aber da ja Ferien sind [zwar schon völlig ausgeplant] habe ich ja Zeit [schön wär's]. Ich habe das Gefühl noch irgendwas vergessen zu haben... da war nochwas was ich dringend sagen wollte... Whatever



Viele Ostereier wünsche ich euch...
L i v i

Freitag, 6. April 2012

"Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" Rezi

"Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" wurde geschrieben von Lauren Oliver und ist erschienen im Carlsen-Verlag.
Cover (c) by CarlsenVerlag


Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten?
Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12. Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen desselben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte ...
Das faszinierende an diesem Buch war, dass - obwohl sieben mal derselbe Tag durchlaufen wurde - es niemals langweilig wurde.
Erst nach und nach findet Sam, die Protagonistin, heraus, was sie verändern muss und dass es gar nicht das ist, an das jeder von euch gerade denkt. Der Anfang des Buches hat jedoch meine Freude, es endlich lesen zu können, ein wenig eingedämmt. Samantha ist ein verwöhntes, beliebtes Mädchen mit Freundinnen, denen es nur um Jungs und darum geht, andere zu piesacken um sich selbst an die Spitze der "Nahrungskette" zu kämpfen. Doch dann hat mich das Werk immer mehr überzeugt und auch Sam überraschte mich immer wieder. Ich finde ihren Charakter sehr gut herausgearbeitet, auch wenn ich am Anfang noch einer komplett anderen Meinung war. Lindsay wird als Anführerin der Gruppe, denke ich, jedem unsympathisch sein. Mir irgendwie auch, aber dann gab es wieder so Momente, wo ich merkte dass ihre Freundinnen ihr schon etwas bedeuten und sie auch ihre Fehler hat. Dann tat sie mir Leid und ich begann sie ein wenig zu mögen. Bei ihr war es also ein wenig zwiegespalten. Ally, Elody und Kent waren tolle Personen, obwohl sich die beiden zuerst genannten zu sehr von Lindsay mitzerren ließen.
Klar erinnert das Buch jeden, der den Klappentext liest, an den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier", aber es ist doch anders. Und zwar ist es ja der Tag an dem sie sterben soll, den Sam immer wieder durchlebt. Außerdem hat Lauren Oliver die Sache mit Juliet Sykes eingebaut, was ich großartig finde. Sie ist ein Mädchen, dass von allen ignoriert oder gehänselt wird - und alles wegen Lindsay. Sam ist natürlich mit dabei und erst nach und nach kristallisiert sich mit dieser Sache ein richtig fesselnder Konflikt heraus, der es geschafft hat, dass Sam mir ans Herz gewachsen ist, durch ihre Taten. Die Idee für diese Geschichte finde ich total toll! Mich wundert es immer wieder, wie man auf solche Gedanken kommt...
Der Schreibstil passt perfekt zu Sam und ihren Ansichten. Meistens einfach und direkt, doch an vielen Stellen kam auch schonmal das poetische darin heraus. Ich konnte mich sehr gut in das Buch hineinversetzen und Lauren Oliver hat es geschafft, dem Leser das richtige Highschool-Feeling zu überbringen.
An manchen Stellen schlichen sich sogar mal wieder Tränen in meine Augen, doch der Leser wird auch oft zum Lachen gebracht, durch viele lustige Angewohnheiten oder Sprüche der Mädchen.
Nach dem Lesen habe ich sehr lange nachgedacht, was ich tun würde wenn es mein letzter Tag sei, ob ich auch so heldenhaft wie Sam handeln würde.
Noch eine Sache: okay, manche werden mich wirklich für sehr pingelig halten, aber eine Rezension ist schließlich dafür da, dass man sagt was einem aufgefallen ist. Ich fand es komisch dass Sammy, Elody, Ally und Lindsay alle auf "y" enden. Aber dafür wird es natürlich keinerlei Abzüge geben. Ich wollte es nur mal gesagt haben.
Alles in allem also ein wunderbares Buch, was zum Nachdenken anregt. Der Anfang ist ein wenig holperig, doch es lohnt sich, sich durchzukämpfen und Sam lieb zu gewinnen!

Gesamt:

 4 von 5! Das setzt sich zusammen aus:

Schreibstil: ♥♥♥♥♥               Charaktere: ♥♥♥
Storyidee: ♥♥♥♥               Lesespaß: ♥♥♥