Freitag, 30. Dezember 2011

"Tote Mädchen lügen nicht" Rezi

"Tote Mädchen lügen nicht" wurde geschrieben von Jay Asher und ist erschienen im cbt-Verlag.




Die Stimme der Toten, ein Ruf nach Leben.

 

Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit 13 Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf „Play“ – und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben. Clay ist einer davon ...


Mein Urteil: Erst einmal will ich sagen dass ich dieses Buch nicht so überragend fand wie alle anderen. Gut war es, keine Frage, aber nach dem Hype um dieses Werk hatte ich meine Erwartungen zu hoch gesteckt.
Ein Tag. Dieses Buch spielt während eines Tages...was nicht schlecht sein muss, aber es ist eben anders. Sowieso bekommt man von der Rahmenhandlung, also von Clay nicht sonderlich viel mit.
Ab und zu ein Satz von ihm, dann geht es auch schon wieder mit der Kassette weter.
Irgendwie war mit Clay auch nicht sonderlich sympathisch. Er klaut einfach die Kopfhörer, lässt Leute stehen und so weiter.
Aber naja, widmen wir uns nun der Handlung in den Kassetten der Hannah Baker. Ich mochte sie auf Anhieb. Fragt mich nicht warum...
Ich mag ihre Erzählweise, mit viel schwarzem Humor und sie lässt einen wirklich tief in ihre Gefühle blicken. Manche Gründe für ihren Selbstmord sind allerdings etwas an den Haaren herbei gezogen.
Zum Beispiel dass man ihre "Nachrichtentüte" heimlich geleert hat. Daraus hat sie gleich geschlossen dass man ihr Anerkennung verheimlichen will und das Ganze dramatisch aufgebauscht.
Wie gesagt, das ist nur meine Meinung.
Manche Gründe waren wiederum sehr realistisch und kommen auch in Wirklichkeit oft vor.
Es war interessant, mal in die Gefühle eines Mädchens zu blicken, dass Suizid begehen will.
Der Thriller hat mich sehr zum Nachdenken gebracht, wie das sein muss.
Allein gegen alle.
Wie man dann langsam aufgibt.
Und ... Hannah will zwar das Wort zu Anfang nicht aussprechen, aber doch redet sie von ihrem Selbstmordversuch als wenn es eine Erleichterung wäre - gerade das hat mich grübeln lassen.
Alles in allem also ein gutes Buch, bei dem die Haupthandlung zwar nicht die Rahmenhandlung war, was allerdings gar nicht so schlecht ist, da ich sowieso lieber den Teil mit Hannah als den mit Clay gelesen habe.

Gesamturteil: 

Für dieses Buch frisst das Zebra 3,5 von 5 Blätter.

2 Kommentare:

  1. Hmm.. :-D
    Also ich fand schon, dass die Gründe, aus denen Hannah sich umgebracht hat es in sich hatten, zwar nicht so einzeln, aber wenn man alles zusammen nimmt, kann man es, denke ich, ganz gut nachvollziehen.
    Ich finde genau wie du auch, dass man als Leser dann besonders zum Ende hin sehr klar gemerkt hat, wie Hannah langsam aufgegeben hat. und das fand ich echt deprimierend.
    Ich hab dem Buch in meiner Rezi zwar mehr punkte gegeben, aber ich kann deine Gründe für die "niedrige"^^ Bewertung schon verstehen. :-)
    Schöne Rezi !:-)
    Lg, Caro

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  2. Erstens: Ich liebe dein neues Bewertungssystem. Das ist mega süss ♥
    Zweitens: Gerade vorgestern habe ich mir das Buch geholt und habe (natürlich ;p) schon ein bisschen reingelesen. Das mit Clay ist mir auch aufgefallen.
    Ich freue mich schon darauf das Buch zu lesen :)

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